Fragen – Kein Hexenwerk, theoretisch zumindest

Vor einer Weile habe ich meine Gedanken zum Thema Kommunikation mit euch geteilt, welche Zutaten es für gelungene Kommunikation braucht. Jetzt kümmern wir uns um das weite Feld der Fragen.

Welche Art Fragen stellen wir unseren Lieben oder unserem Partner?

Sind es geschlossene oder Entscheidungsfragen?

Liebst du mich?

Bedeute ich dir etwas?

Die Möglichkeiten, auf solche Fragen zu antworten, sind dabei sehr begrenzt. Üblicherweise sind das „ja” und „nein”. Damit zwingen wir unser Gegenüber, sich für eins zu entscheiden.

Die in unserem Kontext sinnvollere Alternative sind offene Fragen:

  • Was liebst du an mir?

  • Was bedeute ich dir?

  • Was denkst du von mir?

  • Was oder wer bin ich für dich?

Indem wir offene Fragen formulieren, geben wir unseren Lieben die Chance, eine eigene Antwort darauf zu finden.

Das eben Beschriebene ist mir kürzlich in einer Coaching-Sitzung untergekommen. Was ich damit sagen will – wenn du Fragen stellst, musst du damit rechnen, dass dir die Antwort missfällt.

Gerade in romantischen Kontexten haben wir manchmal oder sogar recht häufig die gewünschte Antwort schon im Kopf, bevor wir die Frage überhaupt laut ausgesprochen haben. Glücklicherweise besteht ein Paar jedoch aus zwei Personen und zwei Köpfen. Entsprechend gibt es viel mehr Antworten als nur die, die wir uns selbst schon gegeben haben.

Fällt die Antwort unseres Gegenübers anders aus als wir uns erhofft hatten, macht sich oft Enttäuschung breit oder Wut steigt in uns auf.

Das lässt sich mithilfe einiger Schritte einfach vermeiden: Frage stellen, Antwort anhören und (ganz wichtig) kommunizieren, wie man sich dabei gefühlt hat. Dieses Vorgehen ist erfolgreicher, als den anderen für seine Antwort zu kritisieren oder ihm Schuld zuzuweisen.